In der pädagogischen Arbeit sind Fachkräfte aufgefordert professionell zu handeln. Das wird gerne mit Sachlichkeit gleichgesetzt und führt zu dem Missverständnis, dass Gefühle weitestgehend außen vor bleiben sollen. Gefühle spielen jedoch im menschlichen Miteinander eine elementare Rolle und der Umgang mit ihnen ist eine zentrale Aufgabe im pädagogischen Handeln. Kinder und Jugendliche sollen als eine wichtige soziale Kompetenz den Umgang mit den eigenen Gefühlen und denen anderer lernen, wobei pädagogische Fachkräfte sie unterstützen sollen. Um diese Vorgänge gut begleiten zu können, müssen die eigenen Gefühle und der Umgang mit ihnen im Team mit in den Blick genommen werden. Wie werden Gefühle wahrgenommen und geäußert? Welchen Platz bekommen häufig unerwünschte Gefühle wie Trauer, Wut und Angst? Wie zeigen wir Freude, Begeisterung und Zuneigung? Wie sehr lassen wir andere an unseren Gefühlen Anteil nehmen? Was bedeutet für uns als Team ein professioneller Umgang mit Gefühlen neben der individuellen Unterschiedlichkeit im Erleben und Äußern von Gefühlen? Was wollen wir Kindern und Jugendlichen vermitteln? Der Fragekatalog zu diesem spannenden Thema ist lang. Bei Seminaren rund um dieses Thema werden Gefühle in der pädagogischen Arbeit enttabuisiert mit dem Ziel, sie als Ressource für professionelles Handeln nutzen zu können.